von Kathrin Singer-Zellner / 20.04.2023

 

Die Steirer Stuben ist um eine Attraktion reicher

 

 Viel Arbeit, ein gutes Auge und kompetentes Fachwissen gehören dazu, um eine Ausstellung auf die Beine zu stellen, wie sie nun in der Steirer Stube bewundert werden kann. Die Rede ist von der Bergener Tracht, so wie sie vom GTEV Bergen getragen wird und auch in seinem Namen als Verpflichtung geschrieben ist (Gebirgstrachtenerhaltung).

 

Vor zwei Jahren nahmen sich Roswitha Aschl und Bettina Böttner-Apfelstet, unterstützt von Vroni Aschl, dieser Arbeit an. Das Ergebnis stellt eine Bereicherung des kleinen Heimatmuseums dar - der Besuch lohnt sich allemal!

 

Aufs genaueste wurden die unterschiedlichen Trachtengewänder, so wie sie in Bergen getragen werden, zusammengestellt. Von den Haferlschuhen – bis zum Schellhacken (Spielhahnfeder) auf dem Hut hat Roswitha Aschl die einzelnen Teile der Kinder- und Jugendtracht, der unverheirateten Aktiven, der Verheirateten und der historischen Tracht zusammengestellt, repariert, ergänzt und auf die Puppen gezogen.

 

Das Ganze stellt jetzt ein sehr genaues historisches Zeitdokument dar, das auch den Vorstand des GTEV Bergen, Martin Heigermoser, beeindruckte. Er war voll des Lobes und konnte nicht den kleinsten Fehler erkennen. Obwohl auch die Tracht einem zeitlichen Wandel unterliegt, so sind doch sehr viele Details seit langem festgelegt und die Trachten werden zu den entsprechenden Anlässen einheitlich getragen.

 

Die größte Arbeit war es, laut Roswitha Aschl, die originalen Bergener Trachtenteile aufzutreiben und zu sammeln. Angefangen von den unterschiedlichen Schuhen über Hosen und Röcke, Mieder und Leiwe bis zu den vielfältigen Hüten und Hauben. Hier gilt der besondere Dank an die Spender der Trachtenteile, die zum Zwecke der Ausstellung im Heimatmuseum zur Verfügung gestellt wurden. Zu dem Bild beigetragen hat auch Lorenz Knirsch, der die Ständer für die Puppen anfertigte.

 

Nicht nur für die Besichtigung der Bergener Trachten lohnt sich der Besuch der Steirer Stuben in der Tourist Info. Es sind ebenfalls viele Einzelobjekte ausgestellt, die einen Bezug zu Bergen haben. So gibt es alte Werkzeuge der Holzknechte, Bauern und Handwerker zu betrachten, aber auch Produkte der Maxhütte, alte Möbel und Gebrauchsutensilien können in mehreren Vitrinen besichtigt werden. Ebenso kann man die unterschiedlichen Gesteine unserer Gegend und auch versteinerte Fossilien studieren.

 

Quelle: Kristian Krammer